Freitag, 12. August 2016

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US-Vorwahlkampf: Sind Trump und Clinton beste Freunde? 03.03.2016

In den vergangenen Wochen dominierte der Vorwahlkampf für die nächsten US-Präsidentschaftswahlen selbst die Schlagzeilen unserer deutschsprachigen Hauptmedien. Lang-sam aber sicher scheint sich abzuzeichnen, dass Hillary Clinton für die Demokraten und Donald Trump für die Republikaner in das finale Rennen um das Amt des 45. US-Präsidenten einsteigen werden. Während Donald Trump aufgrund seiner angeblich verbalen Entgleisungen von beinahe sämtlichen westlichen Hauptmedien regelrecht gegeißelt wird, fallen die Berichte über Hillary Clinton, die Ehefrau des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton, mehrheitlich positiv aus. Genau dies könnte Kalkül sein, denn politische Analysten warnen bereits seit längerem, dass es sich bei der medienwirksam inszenierten Schlammschlacht zwischen den beiden Hauptkandida-ten um eine einzige große Show handeln könnte. Bereits im August 2015 wies das Politikmagazin Cicero darauf hin, dass die Familien Trump und Clinton bestens befreundet seien und wirft die Frage auf, ob es sich bei Trump um ein U-Boot der Clintons handeln könnte. Das Magazin fragte im Artikel „Der Wahnsinn könnte Methode haben“: „Ist Trump wirklich Republikaner? – oder ist er ein U-Boot der Clintons, der die Republikaner öffentlich blamieren soll, damit die Demokratin Hilla-ry bessere Chancen hat?“. Tatsächlich war Trump gemäß Wikipedia bis 2009 Mitglied der Demokraten und spendete vor eini-gen Jahren 100.000 Dollar an die Clinton Foundation. Er soll über viele Jahre gute Beziehungen zu Hillary Clinton gepflegt haben und bezeichnete Bill Clinton öffentlich als den besten amerika-nischen Präsidenten aller Zeiten. Überdies sollen die Töchter von Trump und Clinton eng mitei-nander befreundet sein. Im Mai 2015, kurz bevor Trump sich entschloss im Präsidentschaftswahl-kampf anzutreten, hatte er ein langes Gespräch mit Bill Clinton, wie Mitarbeiter von Trump und Clinton aufdeckten. Bill Clinton habe Trump angerufen und ihn beraten, wie er bei der Basis der Republikaner Eindruck schinden könne. Auch waren die Clintons als VIP-Gäste auf Trumps dritter Hochzeit mit seiner Frau Melania. Trump ist generell familiär eng mit schwerreichen Mitgliedern der demokratischen Partei verban-delt: Sein Vater unterstützte bereits demokratische Immobilienmogule. Sein Schwiegersohn Jared Kushner, der gerade eben das ehemalige Gebäude der New York Times für eine halbe Milliarde US-Dollar kaufte, ist Mitglied bei den Demokraten. Meine Damen und Herren, einmal mehr scheint sich abzuzeichnen, dass die bevorstehenden Wahlen um das angeblich mächtigste Amt der Welt, keine echte Wahl, sondern eher eine perfid inszenierte Show darstellt. Kritiker bemängeln seit vielen Jahren, dass den Posten des US-Präsidenten nur erhält, wer den bestehenden Geld- und Machteliten ergeben ist. Der bekannte deutsche Soziologie-Professor Hans-Jürgen Krysmanski bringt es folgendermaßen auf den Punkt: „Der amerikanische Präsident kann keinen Schritt tun, ohne das oligarchische System … in das er eingebettet worden ist.“ Am Beispiel Obama erklärt er, dass US-Präsidenten bestenfalls die mächtigsten Angestellten der Welt seien: „Wenn man seinen (Obamas) Lebensweg verfolgt … dann sieht man, dass er sehr genau ausgesucht worden ist.“ Es gibt kaum Hoffnung, dass wirklich unabhängige Kandidaten den Showkampf zwischen Clin-ton und Trump noch werden aufhalten können. Leider weisen die USA, als diejenige Weltmacht die allerorts blutige Demokratisierungskriege führt, im eigenen Land nach wie vor dramatische Demokratiedefizite auf.

von ss.

 

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