Hoch-Nebenstromtriebwerke (auch Mantelstromtriebwerke genannt ) produzieren keine Kondensstreifen. Das Nebenstromverhältnis der Luft ist für die Bildung von Kondensstreifen viel zu hoch, da der Großteil der von den Triebwerken ausgestoßenen Luft nicht verbrannt wird. Sie passiert das Gebläse (fan) und wird, ohne sich je mit dem Treibstoff zu vermischen, nach hinten ausgestoßen.
Nebenstromtriebwerke beziehen ihre Kraft durch Turbinenmotoren. Turbinenmotoren kommen, außer in Düsenflugzeugen, auch in anderen Anwendungsbereichen zum Einsatz. So werden sie etwa auch für Hubschraubermotoren genutzt, obwohl wir nie Streifen hinter Helikoptern sehen, und die Erklärung dafür ist einfach. Turbinenmotoren produzieren fast nie Kondensstreifen.Beachten Sie im obenstehenden Video den großen Unterschied zwischen der dem dem Nebenstrom und der Verbrennung zugeführten Luft.
Alle zur Kondensstreifenbildung benötigten Voraussetzungen fehlen
Die Bildung von Kondensationsspuren setzt hohen Unterdruck, kalte Temperaturen und hohe Feuchtigkeit voraus, die Abgase eines Düsenantriebs bestehen jedoch größtenteils aus der Luft des Nebenstroms, die von dem großen Gebläse durch den Motor geblasen worden ist (Das Gebläse besteht aus einem Satz von Rotoren, die Sie sehen, wenn Sie die Front des Motors betrachten). Dieser Hochdruck beim Ausstoß der Maschine ist zur Bildung von Kondensstreifen ungeeignet weil unter Druck gesetzte Luft in der Lage ist viel mehr Wasser aufzunehmen, ohne zu kondensieren.
Nur ein Bruchteil der vom Motor angesaugten Luft, wird durch die Turbine geleitet. Diese Luft wird mit dem Treibstoff (im Wesentlichen Leuchtpetroleum), gemischt, verbrannt und und verläßt den Motor dann unter sehr hohem Druck und hohen Temperaturen. Kondensationsbildung benötigt eine Abnahme im umgebenden Luftdruck, aber die Ausstoß der Turbine erfolgt unter sehr hohem Druck, was der Bildung von Kondensationsspuren entgegen steht.
Physikalisch kondensiert Wasser in kalter Luft. Beim Austritt aus der Turbine sind die Abgase jedoch sehr heiß, was eine Kondensation ebenfalls nicht ermöglicht. (Heiße Luft kann wesentlich mehr Wasser aufnehmen, ohne zu kondensieren.)
Außerdem ist das Verhältnis von Luft zu Brennstoff, die in der hohen Umleitung von Nebenstromtriebweken verwendet wird, so hoch wie möglich (viel Luft, aber relativ wenig Brennstoff), um Motoren effizient und rentabel zu halten. So resultiert der geringe Treibstoffverbrauch auf dem Mangel an Wasser in den Abgasen, was ein weiterer Grund dafür ist, dass Hoch-Nebenstromtriebwerke keine Kondesstreifen bilden können.
Kurz, je effizienter das Triebwerk desto weniger Treibstoff wird der benötigten Luftmenge zugefügt, was eine Bildung von Kondensstreifen, außer bei der heute seltenen verwendeten Wassereinspritzung, nahezu unmöglich macht. (Siehe den unteren Abschnitt.)
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